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Aktuelle Einführungen und Vorträge

 

  1. Dienstag, 24. September 2024, Zeughauskino, 19.00 Uhr + Samstag, 28. September, 18.00 Uhr: Reihe "Berlin.Dokument", Nr. 139: Von der Fasanenstraße in die Oranienstraße – Handout – Die Fernsehdokumentation Die Fasanenstraße (BRD 1989) zeichnet die Kulturgeschichte einer wichtigen Straße im Berliner Westen nach. Vorgestellt werden u.a. und stellt u.a. das Künstlerhaus Sankt Lukas, das Theater des Westens, der Delphi-Filmpalast, das Jüdische Gemeindehaus, das Literaturhaus und das Käthe-Kollwitz-Museum. Im Astor-Kino befand sich in den 1920er Jahren das Nelson-Theater, in dem Josephine Baker ihren Bananentanz aufführte. An der Hochschule für Künste arbeitete ab 1928 eine Rundfunk-versuchsstelle, wo Friedrich Trautwein 1930 das elektrische Musikinstrument „Trautonium” entwickelte. Zeitzeugen wie Heinz Galinski, Evelyn Künneke und Oskar Sala erinnern sich. – Der Film Die Oranienstraße (1987) konzentriert sich auf die Gegenwart. Kurzinterviews vermitteln ein lebendiges Bild einer Straße, in der die berühmte Kreuzberger Mischung noch intakt ist, zumal eine den Kiez zerstörende Stadtautobahn verhindert wurde. Neben Handwerksbetrieben haben sich in der Straße die Künstler des „Oranienateliers“, ein Kabarett und die „Galerie Unrat“ etabliert. Nächtlicher Anziehungspunkt ist der Klub SO 36, die „Oranienetage“ betreut drogenabhängige Jugendliche und ein deutsch-türkisches Kulturzentrum ist in Planung.

  2. Sonntag, 20. Oktober 2024, Zeughauskino, 15.30 Uhr + Dienstag, 22. Oktober, 19.00 Uhr: Reihe "Berlin.Dokument", Nr. 140: Material West-Berlin III: Zwischen Alltag und Tagtraum – Handout – Ende der 1970er Jahre filmt Harun Farocki zweieinhalb Monate lang Alltagsszenen in West-Berlin: Belangloses, Gewöhnliches und Triviales. Seine Bilder, mit starrer Kamera aufgenommen, fangen das Leben ein, so wie es ist. Der Geschmack des Lebens (BRD 1979) dokumentiert das Leben, wie es sich Tag für Tag vor unseren Augen abspielt. – In dem Animationsfilm U-Bahn Westberlin (BRD1985) verdichtet Leonore Poth ihre Erlebnisse in der U-Bahn. Fahrgäste verstecken sich hinter Zeitungen, ein türkischer Mann lässt die Perlen seiner Gebetskette durch die Hände gleiten, Witwen umklammern ihre Handtaschen und ein breitbeiniger Punk leert rülpsend eine Dose Bier. – In zwei Kurzspielfilmen entwirft Alf Böhmert eine großstädtische Utopie. In Straßenbekanntschaft (BRD 1986) legen ein taxifahrender Balletttänzer und eine mit ihrem Beruf unzufriedene Tanzlehrerin mit einem Pas de deux den Straßenverkehr lahm. In Gleissprung (1984) finden sich Fahrgäste zu einem Flashmob zusammen und erobern sich tanzend den Hochbahnhof Gleisdreieck.


Letzte Veröffentlichungen

  1. Das Filmstudio 1931. Kollektivarbeit an Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt. In: René Pikarski, Nicky Rittmeyer, Ralf Schenk (.): ... und wer wird die Welt verändern? Slatan Dudow. Annäherungen an einen politischen Regisseur. Berlin 2023, S. 318-363

  2. Über die Zensurgeschichte von "Mädchen in Uniform" (1931) (20.4.2024) – https://www.filmportal.de/node/42671/material/2114684

  3. Berlin im Halbdunkel. Über "In der Dämmerstunde – Berlin" (1980/1981) von Annik Leroy (Juli 2024) – https://www.filmportal.de/node/34769/material/2118866


Online (2014 ff)

  1. Film und Kino in Steglitz. Eine filmhistorische Chronik. – Die sich in den 1910er Jahren herausbildende Filmindustrie fand in Steglitz besonders günstige Bedingungen für die ersten großen Glasateliers sowie für Freiluftaufnahmen. Kleinere Filmbetriebe, Kopierwerkstätten und Unternehmen für Film- und Kinozubehör etablierten sich ebenso wie mittelständige Kultur- und Dokumentarfilmproduktionen im Bezirk. Die Chronik versucht, die wichtigsten Ereignisse in der facettenreichen Film- und Kinogeschichte des Berliner Bezirks nachzuzeichnen. Der lokalgeschichtliche Blick ergänzt und bereichert die „große“ Filmgeschichte mit aufschlussreichen und spannenden Details. – https://www.filmportal.de/thema/film-und-kino-in-steglitz-eine-filmhistorische-chronik (letztes Update: Juli 2024)

  2. Filmzauber und Kinounwesen. Filmliteratur 1919. – Zum unbekannten deutschen Filmerbe gehören nicht nur übersehene Filme, sondern auch die zahlreichen, weitgehend vergessenen Veröffentlichungen zu Kino und Film. Auch sie sind Zeugen ihrer Zeit und geben Auskunft über vergangene Ansichten zu Film und Kino und informieren über die Entwicklung des Filmwesens. Die Filmforschung sollte diese Quellen nicht länger vernachlässigen. Die hier vorgestellte Lektüre der Filmpublikationen des Jahres 1919 ist Teil eines geplanten größeren Vorhabens über das erste Filmjahr der Weimarer Republik. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs blüht zusammen mit der Filmindustrie auch die Filmliteratur wieder auf. 1919 erscheinen rund vierzig Monografien zu Kino und Film. Die Bandbreite der Themen reicht von populärwissenschaftlichen Gesamtdarstellungen hin zu Ratgebern wie man Film-Ideen entwickelt oder sich als Filmschriftsteller(in) etabliert bzw. Filmschauspieler(in) wird. https://www.filmportal.de/thema/filmzauber-und-kinounwesen-filmliteratur-1919 + https://www.filmportal.de/thema/filmzauber-und-kinounwesen-filmliteratur-1919-teil-ii (letztes Update: Juli 2023)

  3. Chronik des deutschen Dokumentarfilms 1945-2005. – Die Chronik versteht sich als Materialsammlung, die die Beiträge des Projekts untermauert, darüber hinaus aber auch weitere Forschungen anregen will. Sie berücksichtigt die gesamte Bandbreite des dokumentarischen Filmschaffens. Erfasst sind zentrale Ereignisse, Statistiken, Stellungnahmen der Interessentenverbände, die relevante Filmgesetzgebung, Neuerungen im Bereich der Filmtechnik, Nachrufe sowie Definitionsversuche des Dokumentarischen. Die Chronik führt ferner alle Filmpreise dokumentarischer Filme auf sowie die im jeweiligen Jahr erschienenen Monografien, vereinzelt auch Zeitschriftenbeiträge, die sich auf den Dokumentarfilm beziehen.  Edition Dokumentarfilmgeschichte 5/2021. Hamburg: AVINUS Ergänzte und erweiterte Auflage, März 2023, 302 Seiten (Ill.). ISSN: 2750-3801. Online hier: https://sites.google.com/view/dokumentarfilmgeschichte/teil-2-1945-2005/chronik-des-deutschen-dokumentarfilms-1945-2005


Demnächst erscheinen... (2023, oder noch später!)

  1. Verlust der Abspielbasis. Der Kultur- und Dokumentarfilm im Programm kommerzieller Kinos in Westdeutschland 1962-1988

  2. Vom Schattendasein zum Doku-Boom. Dokumentarfilme im Programm gewerblicher Kinos 1990-2005

  3. Futterkrippe und Spielwiese. Industrie- und Wirtschaftsfilme in der Bundesrepublik bis 1961

  4. Kohle und Stahl werben für Europa. Die Darstellung der Montanunion in Filmen und Broschüren der 1950er Jahre. In: Stahl im Film. Beiträge zur Geschichte des Industriefilms

  5. (Zusammen mit Frank Kessler): Le montage dans le cinéma muet allemand

  6. (Zusammen mit Kay Hoffmann): Documentary Filmmaking in Postwar Germany 1945–1955. An Essay on the History of Production, Distribution, and Technology. In: Non-fiction Cinema in Postwar Europe. Visual Culture and Reconstruction of Public Space. Amsterdam University Press [c. Sommer 2024]

  7. "Ein Stück Leben zeigen". Der Dokumentarfilm in der Amateurfilmbewegung der Bundesrepublik der 1950er Jahre

  8. "Die Stimme der Welt" zwischen Anpassung und Unterwerfung – Fox Tönende Wochenschau in Deutschland 1930-1939

  9. „Für eine breitere Öffentlichkeit” – Gescheiterte Filmprojekte am Bauhaus 1924. In: Thomas Tode / Eva Krivanec: "Neues von bauhaus & film". Maske und Kothurn 2019 (Erscheinen verschoben)

  10. „Ich habe viel geweint”. Die Zusammenarbeit der Bauhäuslerin Lore Leudesdorff mit Walter Ruttmann In: Thomas Tode / Eva Krivanec: "Neues von bauhaus & film". Maske und Kothurn 2019 (Erscheinen verschoben)

  11. Alex Strasser – Dokumentarist und Vermittler, in: Thomas Tode (Hg.): Linkes Kino: Von Prometheus zu Hitler. Altösterreicher in der Weimarer Republik. Wien: Filmarchiv Austria (Erscheinen ungewiss)